Seckinger
Jonas und seine Brüder vinifizieren alle Weine ihrer Pure-Linie sehr ähnlich: Lassen die Trauben ganz, geben rund 3 Tage Maischestand, fermentieren in gebrauchten Fudern, bauen im großen Holz auf der Vollhefe aus und füllen ohne Schwefelzugabe ab. Ungeschönt, ungefiltert.
Uns gefällt sehr, wie konsequent der Jonas und seine Brüder Philipp, der Önologe und Lukas, wohl künftiger Lehrer, ihren Naturweinweg gehen. Ab vom Mainstream in zweifacher Hinsicht: konsequent organisch mit zunehmend biodynamischen Anteilen, und das nicht um des Marketings willen, sondern aus dem Bedürfnis, mit der Natur zu arbeiten, immer noch nicht selbstverständlich in der Pfälzer Mittelhaardt. Und handwerklich sorgfältig und gekonnt, nicht irgendwie. Ebenfalls nicht selbstverständlich in einer Zeit, in der Naturwein mindestens so sehr zur Milieustudie dient wie zur Bestimmung guten Handwerks.
Die Seckingerbrüder haben mittlerweile eine deutliche, eigene Handschrift und Stilistik entwickelt, die die Phenolik der Weine, mithin Textur, Struktur und Mundgefühl priorisiert. Feine, ernsthafte Naturweinarbeit.