Winzer
Simčič
Slowenien – Goriška Brda
Rebsorten: Rebula, Chardonnay, Pinot Grigio, Pinot Noir, Merlot
Collio auf der italienischen und Brda auf der slowenischen Seite der Grenze sind eine wellige Hügellandschaft, die über Millionen Jahre mit Hilfe von Wind, Regen und Sonne ihre heutige Gestalt gefunden, und ihre sehr besondere Mineralik ausgebildet hat. In einer Gegend, in der sich kontinentales Klima mit mediterranen Einflüßen verbindet. Wer ein Stück bräunlich-grünen Opoks bricht, bekommt eine Vorstellung von jenem salzig-rauchigen Bouquet, das er dann auch in den Weinen Marjan Simčičs finden wird.
Die Hälfte der gesamt 18 Hektare Weingärten liegt auf der Collioseite der Grenze, die andere Hälfte in Slowenien. Solch inoffizieller Grenzverkehr war dort stets Tradition, selbst zu Titos Zeiten. Ungeachtet seiner langen und imposanten Geschichte und trotz bester Lagen und wirklich privilegierter natürlicher Bedingungen blieben die Simčičweine bisher ein wenig unter dem Radar der illustren Weinzirkel. Für uns gehören sie zum Authentischsten und Besten, was wir uns im Glas gönnen können.
Marjan Simčič ist ein in jeder Hinsicht hervorragender Weinmacher in Slowenien, dessen Familie seit den 1860er Jahren Weine bereitet. Jožef Simčič hatte damals in Brda Land gekauft und die ersten Weinstöcke gepflanzt, ein Gasthaus in Medana eröffnet und ein Weingeschäft in Wien.
Heute leben die Simčičs in Ceglo nahe Medana über einem neuen, 1997 gebauten, tief unter die Erde gelegten Weinkeller, der für Fermentation wie Ausreifung der Weine hervorragende Bedingungen bietet. Marjan Simčič zeichnet für die Weine der Domaine verantwortlich, nachdem er 1988 nach zwei Jahren in Burgund und Bordeaux von seinem Vater Salko übernommen hat. Der arbeitet auch heute noch hochbetagt in den Weingärten mit, dort nach wie vor der „Chef“.
So sind die Weine der Simčičs einmal das Ergebnis der besonderen, privilegierten geologischen und klimatischen Bedingungen, zum anderen resultiert ihre herausragende Qualität aus Salkos und Marjans großer Erfahrung, ihrem Vertrauen in die Natur, ihrer Ergebenheit und Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse der Rebstöcke, ihrem Respekt vor deren natürlichen Kapazitätsgrenze, der in kleinen Erträgen zum Ausdruck kommt und Marjans genialem Talent, traditionelle Methoden und modernes Wissen zur Deckung zu bringen.