Winzer
Domaine du Trapadis
Frankreich – Rhône
Rebsorten: Carignan, Grenache, Mourvèdre, Cinsault, Syrah, Clairette, Grenache Blanc, Grenache Noir
Die Domaine du Trapadis liegt zwischen Cairanne und Rasteau, linksseitig der Südlichen Rhône, nur wenige Kilometer entfernt von Châteauneuf-du-Pape, wo manche Weindörfer, die Villages, ihren Namen auf die Etiketten schreiben dürfen, und einige wenige, eben auch Cairanne und Rasteau, ob ihrer besonderen, eigenständigen Weine sogar den AOC-Status der eigenen Appellation führen dürfen.
Helen Durand hat mit seinen Weinen viel für diese Nobilitierung der beiden Dörfer getan. Er bearbeitet organisch 20 Hektare Rebland. Mit Grenache blanc für seinen Weisswein Les Plans, und Grenache noir, Carignan, Mourvèdre und Syrah für die Rotweine zeigt er das hier typische, im Vergleich zur Nördlichen Rhône breitere Rebsortenportfolio. Mourvédre gibt den Weinen auf spannende Art etwas mürrisches, während Syrah für Schliff und Dichte steht und Carignan mit einer nervigen, anregenden Säure begeistern kann. Durands Reben sind im Schnitt 40 Jahre alt, was sie dem Wassermangel etwas gelassener begegnen läßt. Das Klima ist hier mediterran, stark beeinflußt vom Mistral, der die hohen Temperaturen oft deutlich absenkt, und so den frischen Ausdruck der Weine unterstützt. Wie auch die unterirdische Quelle, die zum Weingut gehört, und die Reben zusätzlich mit Wasser versorgt. Trapadis ist abgeleitet vom provençalischem Trapalas, was Vertiefung bedeutet und eben jene Quelle meint.
Helen Durand ist studierter Önologe, sein biodynamisches Handwerk entwickelte er in der Arbeit für die benachbarte, renommierte Domaine Château de Beaucastel. Wir mögen seine Handschrift; seine Weine begleiten uns nun schon Jahre und gehören zu den bemerkenswerten Weinen dieser mit Wein gesättigten Gegend. Dichte Textur, straffe Struktur, massive, jedoch seidige Tannine und eine frische, konzentrierte Fruchtigkeit zeichnen sie aus. Alle Weine werden überwiegend in Zementtanks fermentiert und ausgebaut, ein kleiner Teil von etwa 10 Prozent reift im Holz.